LinkedIn meistern mit Videos: Wie Du Deine Reichweite, Authentizität und Wirkung steigerst!
Wusstest Du, dass LinkedIn mittlerweile einen eigenen Video-Feed bietet, ähnlich wie Instagram Reels oder TikTok? Und dass diese Videos derzeit Chancen mehrere hunderttausend Impressions haben?
Trotzdem zögern viele Nutzer, die Kamera einzuschalten, obwohl Video das Medium mit der höchsten Informationsdichte ist.
Die Gründe: fehlendes technisches Know-how, Unsicherheiten vor der Kamera und der Wunsch nach Perfektion. Doch genau hier liegt die Chance! Denn nur ca. 3 % aller Nutzer auf LinkedIn veröffentlichen überhaupt Beiträge - und nur ein Bruchteil per Video. Das ist deine Chance auf sehr viel Reichweite!
Wie nehme ich ein Video auf?
🎙️ Ton
„Das Ohr ist empfindlicher als das Auge“ – das ist eine der wichtigsten Regeln für Videos. Das Bild muss nicht perfekt sein - aber der Ton.
Also sorge bei deiner Aufnahme auf jeden Fall für
eine gute Raumakustik. Hall ist dein Gegner, Stoffe sind deine Freunde. Teppiche und Vorhänge sorgen dafür, dass der Schall nicht reflektiert wird und sich verstärkt, sondern “verschluckt” wird. Die beste Akustik hast du deswegen in einem Kleiderschrank … aber das hätte dann andere Nachteile. ;-)
ein gutes Mikrofon: Die Kamera deines Handys ist gut genug, das Mikro ist es nicht. Investiere in ein kabelgebundenes Mikrofon, dass du an deinem Computer oder Handy anschließen kannst - der Unterschied ist deutlich hörbar.
Für den Beginn und zum Üben reichen aber auch kabellose Earpods.
Wie gesagt ist das Bild nicht so wichtig wie der Ton. Aber stelle sicher, dass man dich gut sehen und erkennen kann. Wie du das am besten anstellst:
🔦 Licht:
Wie beim Profilbild gilt: Vermeide Schatten in deinem Gesicht, damit man dich gut erkennen kann. Wie schaffst du das?
Am Einfachsten stellst du dich bei der Aufnahme vor ein Fenster, dann ist dein Gesicht gut ausgeleuchtet.
Styropor ist hervorragender und günstiger “Aufheller” der dir helfen kann dunkle Ecke auszuleuchten oder Highlights zu setzen.
eine verstellbare Schreibtischlampe und/oder
Scheinwerfer
Vermeide die berühmten Ringlichter! Es sei denn, du willst kreisförmige Reflexionen in deinen Pupillen haben.
📷 Kamera
Schnapp dir dein Tablet oder dein Handy. Die Kameras sind mittlerweile gut genug.
Die Kamera sollte auf Augenhöhe sein, also nutze ein einfaches Stativ oder einen höhenverstellbaren Schreibtisch.
Wie schneidet man ein Video?
Nie war Videoschnitt so einfach. Mit (teilweise kostenlosen) Tools wie Capcut oder Canva kannst du dein Video schnell und einfach schneiden und sogar Untertitel hinzufügen. Derzeit arbeitet LinkedIn daran, deine Sprache zu erkennen und automatisch Untertitel zu deinem Video hinzuzufügen. Demnächst also noch eine Hürde weniger.
Über welche Themen sollte ich sprechen?
Deine Video-Themen sind die gleichen wie die deiner Text-Beiträge: Im Fokus sollten die Fragen und Herausforderungen deiner Zielgruppe stehen.
1. Persönlicher Tipp des Tages: Teile einen kurzen, konkreten Tipp zu einem Thema, das für dein Publikum relevant ist.
2. Einblick in deinen Arbeitsalltag: Zeige einen interessanten oder ungewöhnlichen Aspekt deines Berufsalltags
3. Antwort auf häufige Fragen: Beantworte eine Frage, die du regelmäßig von Kunden oder deinem Netzwerk erhältst
4. Mini-Erfolgsgeschichte: Teile eine kurze Story über einen Erfolg (deinen oder den eines Kunden)
5. „Behind the Scenes“: Führe uns durch dein Büro oder dein Werk. Zeig uns deinen Arbeitsplatz oder wie du dich auf ein Projekt vorbereitest
6. Quick Wins in deiner Expertise: Stelle 3 schnelle Tipps vor, die dein Publikum sofort umsetzen kann
7. Mein Learning der Woche: Teile etwas, das du in der letzten Woche gelernt hast, z. B. eine neue Erkenntnis über LinkedIn oder eine persönliche Erfahrung.
Die drei gängigsten Fehler bei der Videoproduktion:
1. Schlechter Ton
Nutze ein hochwertiges Mikrofon für deine Videos. Shure und Rohde sind hier die führenden Marken, aber bereits günstige Einsteigermodelle machen einen großen Qualitätsunterschied.
2. Das Video ist zu lange
Dein Intro sollte nur 1-2 Sätze lang sein. Du brauchst dich nicht vorzustellen - diesen Job übernimmt ein Profil! Also baue deine Videos auf wie einen guten LinkedIn-Beitrag:
1. Problem bzw. Fragestellung (1-2 Sätze)
2. Lösung
3. Call to Action / Outro (1 Satz)
Dein Video sollte nicht länger als maximal 2min lang sein!
3. Du kommst nicht auf den Punkt
Jeder Film braucht ein Drehbuch. Dein Video ist keine Ausnahme. Bereite dir ein Skript oder Stichwörter vor. Manche Menschen fühlen sich wohler damit, wenn sie einen Text ablesen oder auswendig lernen, anderen reichen Stichwörter. Probier aus, was dir mehr liegt!
Denk daran: Perfektion ist unerreichbar, gut ist gut genug.
Überwindung der mentalen Hürden: Einfach anfangen, statt perfekt sein
Der Gedanke, ein Video auf LinkedIn zu posten, kann überwältigend sein. Technik, Inhalt und Perfektionismus wirken oft wie unüberwindbare Hürden. Doch wie Tomas im Podcast betont: „Gut ist gut genug.“
Perfektion ist nicht das Ziel – Authentizität zählt.
Die Technik? Viel einfacher als viele denken: Dein Smartphone, Tageslicht und ein ruhiger Raum reichen aus, um loszulegen. Wenn du anfangs nervös bist, beginne mit Testvideos, die du nicht veröffentlichst. So gewinnst du Sicherheit und entwickelst eine Routine.
Wichtig ist es, dich vom Gedanken zu lösen, dass dein Video perfekt sein muss. Kleine Makel machen dich menschlich und sympathisch – und das wissen auch deine Zuschauer zu schätzen.
Wichtig ist dabei, die Botschaft einfach und direkt zu halten, um Deine Zuschauer nicht zu überfordern. Eine lockere, lebendige Präsentation wirkt überzeugender als steife Vorträge. Dein Ziel ist es, Mehrwert zu schaffen, ohne dabei den Unterhaltungsfaktor aus den Augen zu verlieren.
Warum Authentizität auf LinkedIn der Schlüssel ist – und wie Humor helfen kann
Authentizität ist das Herzstück erfolgreicher LinkedIn-Videos. Sie schafft Vertrauen und gibt Deinem Publikum das Gefühl, Dich wirklich kennenzulernen.
Deine Videos müssen nicht perfekt sein – sie sollen authentisch und echt wirken. Humor kann hier ein starker Verstärker sein: Er lockert Inhalte auf und macht Deinen Content einprägsam. Dabei ist es wichtig, dass der Humor zu Dir und Deiner Zielgruppe passt.
In unserem Podcast wird darauf hingewiesen, dass Humor auch eine Strategie sein kann, um unpassende Kunden auszusortieren. Wenn jemand Deinen Stil nicht mag, ist die Zusammenarbeit wahrscheinlich ohnehin nicht optimal. Mit einer Prise Humor kannst Du Deine Inhalte nicht nur interessanter, sondern auch nahbarer gestalten.
Die richtige Balance zwischen Authentizität und Professionalität
Authentizität bedeutet nicht, dass du in jeder Situation identisch auftreten musst. Du kannst vor der Kamera eine “leicht verstärkte Version” deiner selbst darstellen – solange sie zu deinen Werten passt. Diese Balance ist entscheidend, um sowohl professionell als auch nahbar zu wirken.
Ein authentisches Video bedeutet, dass dein Publikum deine Persönlichkeit spürt, ohne dass es gekünstelt wirkt. Du kannst dabei variieren: Ein lockerer, humorvoller Stil passt zu informellen Themen, während ernste Inhalte eine ruhigere Präsentation erfordern. Wichtig ist, dass du stets echt bleibst und nicht versuchst, jemand anderes zu sein. Deine Zuschauer schätzen Authentizität und erkennen sofort, wenn du dich verstellst. Nutze diese Chance, deine Werte und deine Expertise zu zeigen.
Übung macht den Meister: Wie du deine Kamera-Präsenz perfektionierst
Der Schlüssel zu besseren Videos liegt in der Praxis. Niemand ist von Anfang an ein Profi vor der Kamera, und die ersten Aufnahmen werden oft holprig sein – das ist völlig normal. Schreibe dir für den Anfang Stichpunkte, um deinen roten Faden zu behalten, aber vermeide es, starr abzulesen. Freies Sprechen wirkt natürlicher und überzeugender. Nimm jedes Video mehrfach auf, um dich an deine Stimme und Mimik zu gewöhnen. Auch kleine Hilfsmittel wie einfache Schnittprogramme oder Untertitel-Tools können deine Videos verbessern. Im Podcast wird betont, dass Übung nicht nur deine Präsenz stärkt, sondern auch deinen Perfektionismus abbaut. Mit der Zeit wirst du sicherer, spontaner und kannst deine Videos mit mehr Leichtigkeit gestalten. „Die Lebendigkeit macht den Unterschied“, sagt Marina, und genau das wird deine Zuschauer begeistern.
Du willst noch tiefer einsteigen? Dann höre dir jetzt diese Podcast-Folge mit Video-Profi mit Andreas Bierwirth an: